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Nachbearbeitung von 3D Drucken

Die Nachbearbeitung von 3D Drucken spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, hochwertige und professionelle Ergebnisse zu erzielen. Obwohl 3D-Drucker heutzutage sehr präzise arbeiten können, weisen viele gedruckte Objekte dennoch sichtbare Schichten oder kleine Unregelmäßigkeiten auf. Durch die richtige Nachbearbeitung lassen sich sowohl die Optik als auch die Stabilität deiner Drucke verbessern. Im Folgenden erfährst du, warum die Nachbearbeitung so wichtig ist, welche Methoden es gibt und welche Produkte dir dabei helfen können.

Foto von Minku Kang auf Unsplash

Warum ist die Nachbearbeitung so wichtig?

Die Nachbearbeitung von 3D Drucken sorgt nicht nur für eine glatte Oberfläche, sondern erhöht in vielen Fällen auch die Stabilität des Bauteils. Das hängt vor allem damit zusammen, dass beim 3D-Druck Schicht für Schicht aufgebaut wird und somit sichtbare Linien entstehen können. Diese Linien sind nicht nur optisch störend, sondern können unter Umständen auch Stellen für mögliche Schwachpunkte sein. Mit einer gekonnten Nachbearbeitung lassen sich diese Schichten minimieren oder vollständig entfernen, wodurch du ein professionelles und langlebiges Ergebnis erhältst.

Vorbereitung vor der Nachbearbeitung

Bevor du mit der eigentlichen Nachbearbeitung beginnst, solltest du dein 3D-Druckobjekt genau inspizieren. Achte darauf, ob Stützstrukturen restlos entfernt sind und ob eventuell überschüssiges Filament oder Harzreste an schwierigen Stellen verbleiben. Gerade bei filigranen Druckteilen oder bei Resin-Modellen ist eine saubere Entfernung von Support-Material und gründliches Reinigen entscheidend.

Falls du Produkte verwendest, die starke Dämpfe oder Gerüche entwickeln (z. B. Sprühlack, Aceton oder bestimmte Harze), sorge für eine gute Belüftung und trage geeignete Schutzausrüstung wie Handschuhe und Maske. Durch diese Vorbereitung stellst du sicher, dass dein Arbeitsumfeld sicher bleibt und du die besten Resultate erzielst.

 

Methoden für die Oberflächenbearbeitung

Die gängigsten Methoden zur Nachbearbeitung von 3D Drucken sind Schleifen, Polieren, Grundieren und Bemalen. Abhängig vom Material und vom gewünschten Endergebnis kommen unterschiedliche Produkte und Techniken zum Einsatz.

Schleifen für eine glatte Oberfläche

Das Schleifen ist einer der wichtigsten Schritte, um sichtbare Schichtlinien zu entfernen. Dabei startest du in der Regel mit grobem Schleifpapier (z. B. 100er Körnung) und arbeitest dich bis zu feinerem Schleifpapier (z. B. 400er oder 600er Körnung) vor. Besonders effektiv ist das Nassschleifen, weil es den Staub bindet und ein gleichmäßigeres Schleifbild erzeugt. Verwende zum Beispiel ein Schleifpapier-Set, das verschiedene Körnungen enthält, um dich Schritt für Schritt an eine glatte Oberfläche heranzutasten.

Polieren und Glätten von Kunststoffen

Bei bestimmten Filamenten wie ABS kannst du auch auf chemische Glättung mit Aceton zurückgreifen. Das Objekt wird für kurze Zeit in Acetondampf gehalten, sodass die oberste Schicht leicht aufgelöst und geglättet wird. Achte jedoch unbedingt auf deine Sicherheit, da Acetondämpfe leicht entzündlich und gesundheitsgefährdend sind. Für Resin-Drucke oder PLA gibt es spezielle Polierpasten oder Epoxidharz-Beschichtungen, die ähnlich wirken.

Grundieren und Bemalen

Sobald deine Oberfläche glatt ist, kannst du mit der Grundierung beginnen. Eine Grundierung oder ein sogenannter Filler Primer füllt kleine Unebenheiten und Poren und bildet eine gleichmäßige Basis für den anschließenden Anstrich. Nach dem Grundieren kannst du das Objekt je nach Bedarf noch einmal leicht anschleifen, bevor du eine oder mehrere Schichten Farbe aufträgst.

Für das Bemalen von 3D-Drucken eignen sich Acrylfarben besonders gut, da sie wenig Lösungsmittel enthalten und schnell trocknen. Bei größeren Projekten kannst du auch auf Sprühlacke setzen, achte jedoch auf gleichmäßige Schichten und genügend Trocknungszeit zwischen den Lackdurchgängen.

Kleben, Füllen und Reparieren

Gerade bei komplexen Objekten kann es vorkommen, dass mehrere Einzelteile miteinander verklebt werden müssen oder kleine Fehlstellen entstehen. Zweikomponentenkleber oder Epoxidharze eignen sich dafür sehr gut, da sie eine hohe Festigkeit aufweisen und oft auch zum Füllen genutzt werden können. Falls beim Drucken Risse oder Lufteinschlüsse im Objekt entstanden sind, kannst du diese mit 2K-Kitt oder Harz ausbessern und nach dem Aushärten erneut schleifen und glätten.

Sicherheits- und Anwendungshinweise für Kleber und Harze

Bei der Arbeit mit Klebern oder Harzen ist es wichtig, sowohl Handschuhe als auch Schutzbrille zu tragen. Zudem solltest du die Produkte niemals in schlecht belüfteten Räumen verwenden. Lies vor der Anwendung immer die Herstellerhinweise und verwende nur so viel Klebstoff oder Harz, wie du tatsächlich benötigst.

Fazit

Die Nachbearbeitung von 3D Drucken ist ein essenzieller Schritt, um aus deinen gedruckten Teilen echte Hingucker zu machen. Ob du lediglich störende Drucklinien entfernen oder dein Objekt farblich veredeln möchtest – mit den richtigen Werkzeugen, Produkten und Techniken ist viel möglich. Es lohnt sich, Zeit und Mühe in die Nachbearbeitung zu investieren, denn so erhältst du langlebige, glatte und ästhetisch ansprechende 3D-Drucke, die deinen Qualitätsansprüchen gerecht werden.